Samstag, 31. Dezember 2011

Christkind vs. Weihnachtsmann

Hier ein Post in dem ich auf einen Post von Varis eingehen möchte. Nämlich gleichnamigen.

Es geht im Großen und Ganzen eben darum wer an den Weihnachtsmann oder an das Christkind glaubte. Im Grunde geht es auch um mehr, aber dieser Punkt ist der, auf welchen ich eingehen möchte.
Quelle




Ich habe als ich klein war ans Christkind geglaubt, allerdings brachte ich es nur bedingt in Verbindung mit Christus selbst.
Mir wurde da nie viel zu erzählt, meine Eltern gaben mir und meiner Schwester da viel Fantasiespielraum, da es ihnen weniger um den Glauben ging, als einfach um einen schönen Brauch.
Für mich war das Christkind ein kleines, geschlechtsloses Kind. Ich hatte nie eine richtige bildliche Vorstellung davon, es war einfach. Und es brachte eher dem Baby Jesus und allen anderen Kindern Geschenke.
Aber da es genauso schüchtern war wie ich, wollte es nicht dass jemand es sieht wenn es die Geschenke bringt. Deswegen durfte ich nicht ins Wohnzimmer und musste mit meiner Schwester und meinen Cousinen immer warten bis es klingelt.

Vom Weihnachtsmann habe ich damals nicht viel mitbekommen, auch nicht von wem anderen. Es war für den Nikolaus zu spät, also habe ich mir einfach eine andere Erklärung ausgedacht.
Das Christkind kann ja nicht alleine unterwegssein. Es ist ja ein Kind, ein altes, aber dennoch ein Kind. Also beschloss ich, dass der Weihnachtsmann ja das Kind begleitet und hilft. Somit war das Thema geklärt.

Wann ich aufhörte daran zu glauben weiss ich nicht. Irgendwann wurde mir klar dass es unmöglich ist in einer Nacht um die Welt zu reisen und dass meine Eltern und meine Tante sich um die Geschenke kümmern. Das war auch nie schlimm und kam von alleine.
Bis ich mir dann Gedanken machte, dass ich ihnen auch was schenken sollte. x)

Ich finde es auch schwierig zu überlegen was ich meinen Kindern mal erzählen will. Ob überhaupt etwas. Aber eigentlich finde ich das ganz schön, von daher denke ich doch. aber was.. darüber muss ich mir erst klar werden.
Die Sache die Varis erzählt hat mit der Hexe Befana, finde ich sehr schön.
Aber auch darüber muss man nachdenken, denn dann hat das Kind nicht nur mit einer "Gegenfront" zu kämpfen sondern mit Zweien.

Als ich im Kindergarten gearbeitet habe hatten wir einen Jungen, dessen Eltern gaben ihren Kindern zwar biblische Namen (Elias, Noah, Salome) waren aber eher ungläubig und haben ihren Kindern auch nie so etwas erzählt.
Ich erinner mich wie ich kurz vor Weihnachten das erste mal den Stuhlkreis für mich alleine hatte. Premiere! Und dieser Junge sitzt da und erzählt dass es garkeinen Weihnachtsmann und kein Christkind gibt, das hätten seine Eltern ihm immer schon gesagt, das wären alles die Eltern.
Erstmal fiel mir die Kinnlade runter. Bei den anderen Kindern kam Gemischtes auf, manche meckerten er würde lügen, andere bekamen feuchte Augen.
Ich nahm mir den Jungen zur Seite und sagte ihm, dass er das nicht so laut sagen dürfte, die anderen würden da gerne dran glauben und würden erst später erfahren dass es nicht wahr ist.
Interessanter Weise verstand das der Knirbs und sagte zwar weiter er glaube nicht daran, hielt sich aber mit dem "Wissen" zurück und ich konnte die Welt der anderen grade noch kitten.
Ich wollte als Praktikantin nicht die sein, die mit den Eltern kämpfen muss deswegen x)
Ich hatte kurz Angst dieser Junge würde ausgeschlossen, irrte mich aber und er hatte an dem ganzen Weihnachtskram genauso viel Spass wie die anderen, auch wenn er es nicht verstand.

Ich denke jeder sollte mit seinen Kindern den Brauch verfolgen den er gut findet und ich denke auch dass so eine kleine Weihnachtslüge für ein Kind sehr spannend sein kann, man sollte ihm eben viel Fantasie bei lassen, denn sonst wird der Wechsel zur Wahrheit ein wenig hart. Und der sollte vorallem von alleine kommen und nicht irgendwann erzwungen werden.

Aber jetzt ist eh erstmal Ruhe bis zum - was August? Oder wann werden wohl dieses Jahr die ersten Weihnachtssüßigkeiten und Nikoläuse verteilt? x)

Und damit herzliche Nicht-Weihnachtsgrüße :)

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